fetzige Rhytmen - moderne Musik - Evergreens klingt anders, haut rein

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News

Wie aus dem Nichts (09.05.2008)
Vereine: Dass die Geusemer Jagdhornbläser seit zehn Jahren aktiv sind, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit

GEINSHEIM. Wie innerhalb von zehn Jahren ein Verein samt schmuckem Vereinsheim entstehen kann, das zeigt die Geschichte der Geusemer Jagdhornbläser. Dabei wurde die Idee zur Vereinsgründung aus einer Weinlaune heraus geboren, schließlich ist Geinsheim auf Grund der eher spärlichen Waldgebiete rund um den Ort nicht gerade für einen solchen Verein prädestiniert. Der Geburtstag wird am Wochenende gefeiert: Am Samstag (10.) gibt es ab 19 Uhr einen bunten Abend im großen Festzelt am Niersteiner Weg, am Sonntag (11.) beginnt die Feier um 11 Uhr mit Blasmusik des Musikvereins Astheim. Um 17 Uhr spielen die Schwarzbachtrommler auf, um 18 Uhr beenden die Geusemer Jagdhornbläser mit dem Schlussblasen die Veranstaltung.
Mit frischen Ideen und viel Tatkraft gelang den Jagdhornbläsern, was Kritiker ihnen nie zugetraut hätten: der Aufbau eines Vereins mit allem was dazu gehört. Dabei waren die Anfänge eher bescheiden. Nach ihrem ersten öffentlichen Auftritt im Juni 1999 bildete sich nicht zuletzt dank eines wahren Auftrittsmarathons ein Förderkreis, der schnell auf 70 Mitglieder anwuchs. Ein entscheidender Schritt war das, schließlich waren einige Bläser noch Schüler oder Auszubildende. Die teuren Instrumente, Übungsstunden und die grünen Vereinswesten nebst passendem Hut mussten in der Anfangszeit selbst finanziert werden.

Im März 2000, keine zwei Jahre Jahre nach dem ersten Treffen beim späteren Vorsitzenden Maik Roth, wurden die Jagdhornbläser als gemeinnütziger Verein ins Register eingetragen. Ein Kuriosum am Rande ist die Tatsache, dass zwei der Gründer aus dem Jahr 1998 nie beitraten, da sie der Gruppierung den Sprung zum richtigen Verein nicht zugetraut hatten.

Einen gewaltigen Rückschlag erlitten die Bläser an Weihnachten 2000: Damals brannte der erst ein Jahr zuvor auf dem damaligen Vereinsgrundstück jägerlich hergerichtete Bauwagen vollständig aus. Die Ermittlungen über die Brandursache wurden ergebnislos eingestellt. Klar war nur, dass sich der Brand von außen in den Unterboden gefressen hatte. Da kein Versicherungsschutz bestand, war der Schaden beträchtlich. Doch davon wollte sich niemand unterkriegen lassen: Auf einem Grundstück am Niersteiner Weg begannen 2002 die Arbeiten für ein gemauertes Vereinsheim. Im Herbst 2006 wurde es eingeweiht. Dass der 80 Quadratmeter große Bau so schnell fertiggestellt werden konnte, lag in erster Linie an der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder. Wo es ging, wurden die Arbeiten selbst erledigt.

Die für den Bau notwendigen Einnahmen wurden über die schon legendären Vereinsfeste erzielt. Ob Oktoberfest, Walpurgisnacht oder Maifest, die Jagdhornbläser verstanden es schon immer zu feiern. Zudem erwies sich der Vorstand als außerordentlich rührig bei der Beschaffung von Spenden: ein ausgedientes Tor oder wie jüngst die Schutzhütte vom alten Römer die Jagdhornbläser können vieles gebrauchen.

Wenn man sie denn lässt. Denn die für den Bau des Vereinsheims ursprünglich organisierten Ziegel durften die Bläser nicht verwenden. Der von der Baubehörde für den Dachgiebel vorgegebene Winkel war für die Tonziegel zu flach, damit kam auch der Bau eines Speichers nicht mehr in Betracht. Keine Probleme gab es beim Anlegen des Außengeländes. Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Nabu bepflanzt und bietet Vögeln und Insekten Rückzugsmöglichkeiten.


Sichere Beute im Euro-Tempel (08.02.2008)
Fastnacht: Rüsselsheimer Narren nehmen Sparkassen-Filiale im Sturm Kurt Linnert zum letzten Mal in der Verteidigungsposition Nach der Schalterhalle wird das Büffet geplündert

Nach der Unergiebigkeit des Stadtsäckels war es nur folgerichtig, dass sich die Narrenschar den Geldhäusern zuwandte. So stand gestern der Sturm auf den Euro-Tempel Kreissparkasse an, mit Dschingderassabum, Forderungsparolen und wortreichem, gleichwohl vergeblichem Widerstand auf Banker-Seite. Komiteeter Karl-Heinz Eitel vom Rüsselsheimer Carneval-Verein (RCV) führte mit Walter Endner auf der Geldseite den Übergabedialog, der zwar nicht zum Öffnen des Zentraltresors führte, doch spendabel zeigten sich die Unterlegenen schon. Letztmals im Euro-Bau begrüßte Kurt Linnert als Hausherr die durchweg kostümierte Gästeschar in der Schalterhalle er ist offiziell schon in der Groß-Gerauer Zentrale angesiedelt.
Lautstark hatten die Abordnungen von RCV, Bauschheimer Narren-Zunft (BNZ) und Siedler-Elf vor den Glastüren mit Böllern den Sturm eröffnet, lautstark war auch der Einzug mit den Schwarzbachtrommlern unter Leitung von Tobias von der Au. Nach den gereimten Empfangsworten Linnerts gab Tanzmariechen Sonja Kühnl von den Nauheimer Carnevalisten (NCG) ihre Einlage auf dem Geldparkett, auf dem als Minis die Sky Dancers des RCV (Leitung Marianne Auth) und mit Zugabeaufforderung auch die strammen Waden des Männerballetts der Schwarzen Elf glänzten.

Dazwischen, unabdingbare Einlage, proklamierte die Sparkasse mit Nadine II. und Andreas II. ihr Prinzenpaar, flankiert von Elisabeth Sastschenko und Helene Pitkowski. Ein ausdrücklicher Gruß des Hauses galt Ulrich Waskow für dessen Gesangverein Frohsinn Königstädten, der in diesem Jahr 150 Jahre alt wird. Nach der Ordenvergabe an die Akteure sowie den flüchtenden Direktor Linnert war die Schalterhalle dann wieder für die Bankkunden und ihre ganz und gar unnärrischen Geldgeschäfte freigegeben. Derweil wurde in der oberen Etage weiter geplündert: Dort war ein Büffet aufgebaut.


Narren übernehmen das Kommando (04.02.2008)
Fastnachtsumzug: Bunter Tross mit 77 Zugnummern schlängelt sich durch Astheims Straßen Party in den Gassen

ASTHEIM. Der Himmel meinte es gestern gut mit den Narren und so tanzten, sangen, grölten und feierten die Zuschauer des Astheimer Karnevalsumzugs am Mittag bei schönstem Sonnenschein.

Dieses Jahr wird der Umzug ein wenig kürzer, aber attraktiver hatte der Vorsitzende und Sitzungspräsident Hans Joachim Finger im vornherein angekündigt und sollte Recht behalten.

Schon vor Beginn des Spektakels waren die Straßen voll mit Cowboys, Indianern, Clowns und vielen anderen farbenfroh kostümierten Zuschauern. Schlagermelodien, Technobeats und Rocksongs schallten von den zahlreichen Getränkeständen, die sich entlang der Zugroute postiert hatten und vom Kindergartenkind bis zum Uropa waren alle Generation vertreten.

Pünktlich um viertel vor Zwei übergab der als Freibeuter verkleidete Treburer Bürgermeister Jürgen Arnold den Schlüssel für das Rathaus an den Karnevalsprinzen Christian I.. Damit haben die Narren jetzt wieder bis zum Aschermittwoch die Regierungsgewalt in Astheim in ihrer Hand. Nach der erfolgreichen Übergabe setzte sich der Zug, wie es die Tradition gebietet, um 14.11 Uhr in Bewegung.

Die dieses Jahr 77 Nummern schwere Kolonne begann wie gewohnt mit der Zugspitze. Darauf folgen die Jagdhornbläser, die jedoch vom Band blasen ließen um selbst ausgelassener feiern zu können. Für echte Livemusik sorgten die sieben Musikgruppen, zu denen unter anderem der grasgrüne Spielmannszug Königstädten, die als Harlekine gewandeten Musiker vom Fanfarenzug Kostheim, die Schwarzbachtrommler mit Sombreros oder die Zwerge vom SKV Blasorchester Nauheim gehörten, die stilecht mit Zipfelmützen mitliefen. Viele alte Bekannte waren beim bunten Tross dabei. Besonders beeindruckend waren die Hochradfahrer vom mittlerweile 120 Jahre alten Radsportverein Rüsselsheim, die im Chic der 20er Jahre unterwegs waren. Die Fußgruppe Gutmann feierte ihr 40 jähriges Bestehen mit einem Motivwagen, den ein gigantischer Stier zierte.

Aus dem kleinsten Teil der Gemeinde kam die Fußgruppe Becker, verkleidet als Hessenauer Märchenwelt. Sowohl die Bauschheimer Kerweborsch als auch der Astheimer Angelverein hatten das neue Rauchverbot als Thema für ihre Wagen gewählt.

Die Trewwerer Kerweborsch, verkleidet als Chirurgen und Ärzte, nutzten den Umzug, um auf das kommende Kreis Kerwe Treffen in Trebur hinzuweisen. Auch zahlreiche Gardetanzgruppen waren wieder mit im Programm und marschierten zu den Rhythmen, die von den Trewwerer Drummler und Konsorten spielten. Geworfen wurde dieses Jahr vor allem Popcorn und weniger Bonbons als in den letzten Jahren.

Trotzdem hatten die meisten Kinder nach dem knapp 2 Stunden dauernden Umzug die mitgebrachten Taschen voller Süßigkeiten.

Nachdem der närrische Lindwurm vorbeigezogen war, verteilten sich die Menschen auf die zahlreichen privaten und öffentlichen Fastnachtsfeiern, viele gingen anschließend zum Beispiel ins Bürgerhaus, wo eine After-Zug-Party veranstaltet wurde.


Quelle: echo-online.de