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News

Mit Feuerwerk und Kameras (28.08.2009)
Geusemer Kerb: Ein großer Umzug, diverse Shows und ein neues Sicherheitskonzept: Das Fest kann beginnen

GEINSHEIM. Evolution statt Revolution so könnte die Entwicklung der Geusemer Kerb in den vergangenen drei Jahrzehnten beschrieben werden, und diesem Motto bleiben die Kerweborsch auch bei der 30. Zeltkerb treu. In diesem Jahr führt Thorsten Reinheimer die Kerweborsch an. Mit 39 Mitgliedern darunter elf Neulinge ist die Gruppierung um sieben Borsch gewachsen. Auch Kerwemudder Maren Weber und 22 Kerwemädcher sind dabei. Neben der Neugestaltung des Kerwesonntags hat sich die Kerwekompanie auch für ein verbessertes Sicherheitskonzept ins Zeug gelegt.

Damit der Beginn über die Grenzen Geinsheims hinaus sichtbar ist, wuchten die Kerweborsch am Freitag (28.) gegen 15.30 Uhr nach altem Brauch allein mit Muskelkraft den Kerwebaum in die Höhe. Am Abend fällt mit der Schaumparty der öffentliche Startschuss. Ein abgesperrter Teil des Zelts wird gezielt unter Schaum gesetzt. Damit nicht nur im Zelt, sondern auch auf dem Festplatz alles ruhig bleibt, werden die Zahl der Sicherheitskräfte erhöht und zudem vier Videokameras eingesetzt. Den Kerweborsch wurde für den Festplatz Hausrecht eingeräumt, so dass ihr Sicherheitsdienst dort eingreifen darf. Ständiger Kontakt zur Polizei ist ebenfalls gegeben. Hinzu kommt ein von der Großgemeinde beauftragter Sicherheitsdienst, der die angrenzenden Straßen durchstreift.

In Sachen Jugendschutz kommen Plakate der Polizei sowie Flugblätter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Einsatz. Im Zelt setzen die Veranstalter wieder auf farbige Armbänder, um kenntlich zu machen, wer alkoholische Getränke konsumieren darf. Ein Problem sind Jugendliche, die sichtlich angetrunken zum Zelt kommen. Hier stehen die Eltern in der Verantwortung, das sogenannte Vorglühen zu unterbinden, sagt Reinheimer, der betont, dass alkoholfreie Getränke im Zelt am günstigsten seien. Ein Rauchverbot wird es nicht geben hier nutzen die Kerweborsch eine gesetzliche Ausnahme für sogenannte fliegende Bauten.

Am Samstag (29.) im Anschluss an den Kerwegottesdienst und das Ausgraben der Kerb marschieren die Kerweborsch und Kerwemädcher um 20 Uhr ins Festzelt ein. Dabei wird der Kerwewatz offiziell vorgestellt. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Candies. Gegen 23 Uhr beginnt die erste Kerweshow unter dem Motto Best of 2009. Dargeboten werden Tanz- und Playbackauftritte.

Am Sonntag (30.) schlängelt sich ab 13 Uhr der Kerweumzug durch die Gassen. Dabei wird der Kerwevadder, mit Unterstützung von Beivadder Mike Ernstberger, den Kerwespruch mehrfach vortragen. Die im Kerwespruch glossierten Ereignisse werden von den Kerweborsch auf zahlreichen Rollen dargestellt. Daneben sorgen Musikgruppen wie die Schwarzbachtrommler oder der Musikzug Manfred Boos sowie die Alt-Kerwewätz und andere Gruppen für Unterhaltung. Nach dem Umzug gibt der Bauschheimer Musikzug im Zelt ein Platzkonzert. Ab 16 Uhr wird dort erstmals zum Kaffeetrinken geladen, das von den örtlichen Kindergärten organisiert wird. Ab 18 Uhr gibt es einen Showtanzabend mit DJ Jürgen. Auftreten werden Tanzgruppen wie die Dynamixx des SV 07. Ab 21 Uhr steuern Kerwemädchen und Kerweborsch eigene Tanzdarbietungen bei.

Am Kerwemontag (31.) geht es um 12 Uhr mit dem Frühschoppen, präsentiert von den Original Nauheimer Dorfmusikanten, los. Um 15 Uhr gibt es für Kinder im Clubraum der Sporthalle Zauberkünstler Uwe zu sehen, an dessen Auftritt sich ein Kinderschminken anschließt. Am Dienstag (1.) sammeln die Kerweborsch Eier, die beim Eierbacken ab 16 Uhr von den Kerwemädels als Rühreier serviert werden.

Um 20 Uhr startet die Tombola, um 22 Uhr beginnt ein großes Feuerwerk, das von der Schaustellerfamilie Biebel gestiftet wird. Internet www.geusemerkerb.de


Freude in einer materialistischen Welt€œ€˜ (18.08.2009)
Soziales: Sommerfest der Wohngruppe Sandkaute: Die Anlage soll noch stärker in die Gemeinde integriert werden

TREBUR. Die Sonne strahlt, ein laues Lüftchen weht besser kann das Wetter für ein Sommerfest kaum sein. Das fanden auch die Bewohner und Mitarbeiter der Außenwohngruppe Sandkaute, einer Heilpädagogischen Einrichtung von Vitos Riedstadt, die am Samstag gemeinsam mit Angehörigen und Treburer Bürgern zum neunten Mal zum Sommerfest geladen hatten.

Das Programm eröffneten die Schwarzbachtrommler ein von vielen Bewohnern sehnsüchtig erwarteter Auftritt, erklärte Wohngruppenleiterin Isolde Friedrich. Die meisten Bewohner haben viel Spaß an Musik, und die Trommel-Rhythmen begeistern sie ganz besonders, fügte sie hinzu.

Im Anschluss ernteten die Tänzer von der Behindertensportgemeinschaft Groß-Gerau (BSG) viel Applaus. In der integrativen Sport- und Tanzgruppe tanzen behinderte und nicht behinderte Menschen zusammen. Eine junge Bewohnerin aus der Sandkaute war ebenfalls dabei: Einmal in der Woche wird sie von einem Fahrdienst abgeholt, um bei der BSG-Gruppe zu tanzen, berichtete Friedrich.

BSG-Vorsitzender Jörg Reibold erklärte, warum die Gruppe einen Tanz zum Lied Engel von Rammstein vorführte. Bei Auftritten würden manche Leute sie als die Armen bezeichnen. Statt arm wollten sie jedoch selbstbewusst sein und sicher keine Engel, erläuterte Reibold.

Der Sing- und Spielkreis der Naturfreunde sowie die Gitarrengruppe der Bezirkslandfrauen folgten; danach sangen und musizierten die zwölf Bewohner und die Mitarbeiter gemeinsam.

Für Begeisterung bei den kleinsten Besuchern sorgten vor allem Mitarbeiterin Elisabeth Wenner und ihre Tochter Friederike mit dem Kinderschminken. Außerdem durften die Kinder Dosen werfen, malen und Stelzen laufen. Bewohner Uwe Weber kutschierte Gäste in einer Rikscha umher: Auf einem Fahrrad mit Rollstuhlvorsatz fuhr er seine Gäste rund um das Rathaus.

Für das leibliche Wohl standen Steaks, Würstchen und Kartoffelsalat sowie kalte und warme Getränke bereit. Die große Kuchentheke zeigt, dass man sich auf die Mitglieder verlassen kann, sagte Günter Baumann, Vorsitzender des Fördervereins Sandkaute. Die Hauptidee hinter dem Sommerfest sei, die Integration zu verbessern. Die Bewohner sollen integriert werden, aber genauso sollen sich auch die Treburer mit der Wohnanlage vertraut machen.

Bewohner Martin Habel findet es schön, dass so viele Leute diesmal waren es rund 150 das Sommerfest besuchen. Am besten gefiel ihm jedoch, dass er selbst auf der Bühne tanzen durfte. Monika Ludwigs Tochter Jennifer macht in der Wohngruppe eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Aus Interesse an der Arbeit ihrer Tochter besuche sie das Sommerfest, sagte die Mutter. Die Anlage ist sehr schön fast wie ein Park, findet sie.

Holger Michel ist seit zehn Jahren Laienhelfer nach dem Zivildienst arbeitete er ehrenamtlich weiter. Die Menschen geben einem unheimlich viel zurück. In dieser materialistischen Welt ist es schön zu sehen, wie sich jemand freut, wenn man für ihn da ist, beschrieb er seine Motivation. Mir gefällt das familiäre Umfeld, der Zusammenhalt ist einzigartig, fügte er hinzu.


Wetter lockt zum bunten Fest (17.08.2009)
Kerb: Sommerliche Temperaturen lassen das Gedränge im Kerwedorf dichter werden als sonst Show und Umzug

TREBUR. Autoscooter, Bierwagen, Fischstand bei der Treburer Kerb war am Wochenende für jeden Geschmack und vor allem für jedes Alter etwas dabei.

Die jüngsten Besucher zieht es jedes Jahr zu den Fahrgeschäften und Spielbuden im Kerwedorf. Fische angeln steht bei den kleineren Kindern nach wie vor hoch im Kurs. Sigrid Eberhardt besucht die Treburer Kerb mit ihrem Angelwagen seit mehr als 20 Jahren. Einige überraschte Gesichter gab es diesmal, denn die gelben Fische sind in Rente gegangen und wurden von blauen Delfinen abgelöst. Das Wasser, die Bewegung und die bunten Farben haben eine große Anziehungskraft, erklärt sich Eberhardt die Beliebtheit ihres Standes. Lea und Hannah bewundern indes ihre Gewinne: Autos und Eier mit Saurierskeletten.

Der Duft von gerösteten Mandeln lockt die Besucher am Eingang des Kerwedorfes zum Zuckerwarenstand der Familie Bauer. Seit über 40 Jahren steht der Wagen jedes Jahr im August in Trebur. Schon seine Eltern haben hier Süßigkeiten verkauft, berichtet Klaus Bauer. Popcorn und Mandeln sind nach wir vor begehrt , sagt er. Auch Schaumküsse seien sehr beliebt, da die Besucher wüssten, dass diese besser schmeckten als im Supermarkt.

Der Schießstand nebenan gehört ebenfalls Familie Bauer. Daniel Langenstein aus Astheim hat seiner Freundin gerade Blumen geschossen sie hat an Kerwesamstag Geburtstag. Das Schießen an der Kerb reizt, weil man das sonst das ganze Jahr über nicht macht, findet er. Nick (12) aus Trebur pflichtet ihm bei. Er will seine Trefferquote an diesem Abend noch verbessern.

Anja Schmenger besucht mit ihrem Mann Claus und Sohn Tim das Kerwedorf. Es ist einfach schön, dass man hier so viele Leute kennt. Das erinnert an die eigene Jugend. Bei diesem tollen Wetter macht das Ganze doppelt Spaß, beschreibt sie. Walter Gleichmann erzählt, dass er selbst vor über 50 Jahren Kerweborsch war. Zu dieser Zeit war die Kerb wesentlich kleiner. Sonntags und montags wurde im Saal der Turnhalle getanzt. Außerdem zogen die Borsch gemeinsam mit vielen Treburern durch die örtlichen Kneipen. Wir gehen traditionsgemäß jedes Jahr auf die Treburer Kerb. Wir treffen viele Freunde, die es noch genauso halten. Dieses Jahr freuen wir uns besonders darüber, dass es solch eine sonnige Kerb ist, sagt seine Frau Brigitte.

Bis jetzt ist alles top gelaufen, bilanziert Kerwevadder Simon Schmenger am Samstagabend. Er stellte im Saal der Turnhalle seine Kerwemodder Jenny Flechtner vor. Für sie ist es das erste Jahr bei den Treburer Kerweborsch und mädels. Ich war ziemlich aufgeregt, aber als ich auf der Bühne stand, war es einfach ein tolles Gefühl, beschreibt sie. Wer die Mitternachtsshow der Kerweborsch sehen wollte, musste sich früh einen Platz im Turnhallensaal sichern. Um kurz vor zwölf platzte dieser bereits aus allen Nähten. Die Show stand unter dem Motto Augsburger Puppenkiste. Für Stimmung sorgte die Kerweborsch-Band Kai Braun Showkapelle, die das Publikum bereits im vergangen Jahr begeisterte.

Mit Jim Knopf und der wilden 13 ging es in das Treburer Kerweland. Die Borsch-Marionetten tanzten an Fäden als Popgruppe Abba auf Mamma Mia und traten mit überdimensionalen Perücken als Jackson Five auf. Ein Michael-Jackson-Solo auf Billie Jean durfte nicht fehlen. Die Kerweborsch-Band erntete unter anderem als Tokio Hotel mit Durch den Monsun viel Applaus.

Um zehn Uhr am Sonntagmorgen heißt es für die Borsch wie jedes Jahr: Pünktlich erscheinen zum Kerwegottesdienst. Manchmal kommt zwar einer erst mit dem letzten Glockenschlag, aber es fehlt nur selten einer, berichtet Kerwevadder Schmenger. Am Sonntagabend sind dann die Kerwemädels mit ihrer Mitternachtsshow gefragt.

Laute Musik, Traktoren mit Anhängern und jede Menge Kerweborsch bestimmten am Sonntagmittag den Ortskern. Der Treburer Kerweumzug schlängelte sich bei Sonnenschein und unter Begleitung der Treburer Schwarzbachtrommler gemächlich durch Treburs Straßen. Zwanzig Stationen war der diesjährige Umzug lang. Kerweborsch und -mädels aus der ganzen Region nahmen teil: Königstädten, Nauheim, Griesheim, Hessenaue, Astheim, Klein-Gerau, Bischofsheim, Bauschheim und andere Orte waren vertreten. Die weiteste Anreise nahmen die Zeller Kerweborsch aus der Nähe von Michelstadt im Odenwald auf sich. Seit 2002 sind sie Gäste der Treburer Kerb und die örtlichen Kerweborsch revanchieren sich jedes Jahr mit einem Besuch in Zell. Wer einen Platz im Zeller Trabbi ergattert hat, kann sich zurücklehnen, die anderen Borsch bilden die Fußgruppe. Spaß haben und einfach dabei sein, das steht für den Hessenauer Kerwevadder Manuel Hammann an diesem Wochenende im Mittelpunkt.

Außer den Kerweborsch-Gruppen präsentieren sich auch die Treburer Vereine und ihre Abteilungen. Die Kinderfußballabteilung des Turn- und Sportvereins ist genauso mit von der Partie wie die Handballabteilung des Turnvereins und die Rope-Skipper. Kevin und Marvin (beide 8) kennen die TSV-Rolle bereits vom letzten Jahr. Sie sind sie froh, dass Wasser und Limonade zur Abkühlung bereit stehen. Die Handball-Kinder haben ebenfalls vorgesorgt: Bewaffnet mit Wasserspritzpistolen können sie die Sonne leichter genießen.

Anke und Patrick Schößler schauen sich den Umzug mit ihren beiden Kindern Anna und Moritz an. Ich war früher selbst Kerweborsch in Bauschheim heute schaue ich mir das Ganze lieber von außen an, erzählt Patrick Schößler. Für die Kinder sind die Traktoren und die laute Musik unheimlich interessant. Elma Brabänder aus Ginsheim besucht mit ihren beiden Enkelinnen ihre Schwester Hiltraud Vogl, die in Trebur wohnt. Gemeinsam verfolgen sie den Umzug, bei dem Enkelin Doreen am besten die laute Musik gefällt. Einen Platz in der ersten Reihe genossen Inge und Christian Peter. Vor ihrem Haus setzte sich der Zug in Bewegung. Beobachten konnten sie das Spektakel entspannt im Schatten auf der Treppe vor ihrer Haustür. Nachbarn und Freunde ließen daher nicht lange auf sich warten und gesellten sich zu ihnen. Die Bilanz von Kerwevadder Simon Schmenger fällt positiv aus: Die Stimmung im Saal war super, das Feedback zur Mitternachtsshow genauso. Ermüdungserscheinungen machten sich noch keine breit. Kerwevadder zu sein, bedeutet zwar eine Menge Verantwortung, aber es macht auch viel Spaß.

Ihren großen Auftritt hatten die Kerwemädels beim Umzug am Mittag noch vor sich. Sie haben um Mitternacht im Zelt ihre eigene Show präsentiert.